Ein 17-fach Vorbestrafter muss sich wegen Zuhälterei von Minderjährigen verantworten.
OÖ. Sein Strafregister-Auszug ist länger als bei anderen die Betriebskostenabrechnung für die Mietwohnung. 17 Mal ist ein 46-Jähriger quer durchs Strafgesetzbuch vorbestraft, der sich seit Mittwoch erneut in Linz vor Gericht verantworten muss. Diesmal wegen Zuhälterei und einer Scheinehe.
Der Angeklagte soll drei Mädchen im Alter von 15, 16 und 17 Jahren für Drogen auf den Strich geschickt haben. Er ließ die Teenager in Privatwohnungen und in einschlägigen Lokalen in unterschiedlichen Städten Oberösterreichs anschaffen.
Mädchen bekamen sogar Crystal Meth
Selbst im Internet warb er mit den minderjährigen Prostituierten. Gefügig machte der 46-Jährige die Mädchen mit Drogen, auch das gefährliche Crystal Meth soll er ihnen beschafft haben. Vom jeweiligen Freierlohn behielt er den Großteil für sich. Die Anklage lautet auf Zuhälterei, allein für den Drogenhandel drohen ihm 15 Jahre Haft. Außerdem soll er eine Bosnierin zum Schein geheiratet und von ihr Geld kassiert haben.
Der Prozess ist für mehrere Tage anberaumt, es gilt die Unschuldsvermutung.