Vorwürfe aus Polen

Österreich soll Gedenken an ehemaliges KZ verhindern

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Die Erinnerungsarbeit stoße auf einen "Mangel an gutem Willen".

Polen wirft Österreich vor, die Bemühungen um das Andenken an das ehemalige Konzentrationslager Gusen zu behindern. Die Bemühungen Polens und der Einwohner von Gusen, die Reste des Nebenlagers des Konzentrationslagers Mauthausen zu erhalten, würden von Österreich behindert, sagte die polnische Vize-Kulturministerin Magdalena Gawin am Samstag laut polnischer Nachrichtenagentur PAP.

Die Erinnerungsarbeit werde von Österreich behindert und stoße auf einen "Mangel an gutem Willen seitens der österreichischen Behörden". Nach polnischen Angaben wurden in Gusen zwischen 27.000 und 35.000 Polen ermordet. Gawin gehört einer Delegation an, die an diesem Wochenende an den offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenken an die Befreiung der NS-Konzentrationslager in Österreich teilnimmt.

Eigentümer stehe zu Verkauf bereit

Polen setzt sich in Zusammenarbeit mit der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung für den Bau eines europäischen Bildungszentrums auf dem Gelände ein, um dort Konferenzen und Jugend-Begegnungen abzuhalten. Die Österreichischen Behörden würden sich hingegen "seit Jahrzehnten" darauf berufen, dass das frühere Lager im privaten Eigentum stehe. "Wir haben diese These überprüft. Wir haben den Eigentümer kontaktiert, der sich sogleich bereit erklärt hat, das Grundstück zu verkaufen", sagte Gawin.

Es sei bedauerlich, dass den Polen die Möglichkeit verwehrt werde, sich auf dem Standort des früheren Lagers zu versammeln. "Über 90 Prozent" aller Lagerinsassen seien 1940 Polen gewesen. Nach Angaben von Historikern waren rund 200.000 Menschen in Mauthausen und seinen Nebenlagern interniert, die Hälfte davon starb.

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