Mit seinem 100.000-Euro-Protz-Porsche schnitt ein 53-Jähriger Wiener, der mit zwei Frauen vermutlich vom Heurigen kam, in einer Kurve mit vollem Karacho den SUV eines älteren Ehepaares. Die Folgen waren verheerend.
Wien. Der spektakuläre Unfall ereignete sich Sonntagabend um 22.20 Uhr in Sichtweite eines großes Medien(hoch)hauses in Döbling, als ein 53-jähriger Fahrer eines strahlend blank geputzten, silbernen Porsche Panamera auf der Heiligenstädter Brücke neben einem "billigen" SUV stand. Beide hatten Rot, beide wollten links abbiegen, der Porschefahrer, der sich rechts eingereiht hatte, wollte schneller sein. Mit Vollgas startete er in die Kurve zur Brigittenauer Lände und touchierte prompt den Yaris Cross.
Durch die Kollision stieß der Porsche gegen einen Lichtmast. Der Protzlenker und seine 55-jährige Beifahrerin wurden leicht verletzt. Eine Mitfahrerin (54), die hinter saß, erlitt schwerere Blessuren.
Protz-Lenker war alkoholisiert
Noch schlimmer erwischte es die beiden Senioren im Toyota, die völlig unschuldig zum Handkuss kamen und noch von Glück reden konnten, dass sie gegen einen Baum donnerten und nicht auf die stark befahrene Donaukanal Lände in Richtung Autobahnen in den Abendverkehr katapultiert wurden: Beide Insassen, die mittels hydraulischem Gerät von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden mussten, wurden als Intensivpatienten von der Rettung ins Spital gebracht: Der 69-Jährige Ehemann schwebt mit einem Polytrauma in Lebensgefahr, die Gattin (63) erlitt Serien-Knochenbrüche.
Der Panamera-Raser, bei dem eine Alkoholisierung von knapp um die 0,8 Promille festgestellt wurde, wird wegen des Verdachts der mehrfachen grob fahrlässigen Körperverletzung angezeigt.