Wien

Prostituierte vergewaltigt: 12 Jahre Haft

Teilen

Nachdem ihn seine Freundin verlassen hatte, begannen die Überfälle.

Weil er innerhalb kürzester Zeit fünf Prostituierte in einem Laufhaus in Wien-Ottakring überfallen, ausgeraubt und vergewaltigt hatte, ist am Dienstag im Straflandesgericht ein 28-jähriger Ägypter zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Gelegenheitsarbeiter, der im Vorjahr nach Österreich gekommen war und um Asyl angesucht hatte, bat um Bedenkzeit.

Erzwang Sex mit Stanleymesser
Zu den Überfällen kam es, nachdem sich seine italienische Freundin von dem Mann getrennt hatte. Erstmals suchte er am 13. Februar um 2.00 Uhr in der Früh das Etablissement am Lerchenfelder Gürtel auf, sprach eine Prostituierte an, verwickelte sie zum Schein in ein Gespräch über die Höhe des "Schandlohns", zückte dann ein Stanylemesser und zwang sie zu Sex.

Exakt zwölfeinhalb Stunden später erschien der 28-Jährige neuerlich am Tatort und vergewaltigte eine andere Frau auf genau dieselbe Art und Weise. Dieser nahm er nachher noch die Brieftasche mit 700 Euro ab.

"Kann mir das nicht erklären"

"Ich kann mir das nicht erklären. Ich hab' Alkohol getrunken, bin hingegangen und es ist passiert", verantwortete er sich nun vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Martina Hahn). Das Laufhaus habe er "durch Zufall kennengelernt. Ich bin immer spazieren gegangen".

Nach drei weiteren Vergewaltigungen am 16. Februar, 20. Februar und 12. März, bei denen er seine Opfer ebenfalls beraubt und teilweise gefesselt hatte, klickten für den 28-Jährigen die Handschellen. Er leugnete zunächst beharrlich, doch als ein DNA-Gutachten zweifelsfrei nachwies, dass am Tatort sichergestellte Kondome zu seiner DNA "passten", legte er ein Geständnis ab.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.