Vater zuckte aus Sorge um Sohn aus und verprügelte vermutlich Unschuldigen.
Klagenfurt. Zu einer wilden Rauferei zwischen einem Vater, dessen neun Jahre alter Sohn von einem Pkw erfasst und verletzt wurde, und dem Unfalllenker kam es am Sonntag gegen 20.45 Uhr in Klagenfurt. Dort war der neunjährige Dino unter Aufsicht seines Vaters mit seinem Kinderrad im Stadtgebiet unterwegs. Ein 19-jähriger Angestellter aus Poggersdorf fuhr gleichzeitig von Hörtendorf kommend mit seinem Pkw auf dem „Schülerweg“ in Richtung Westen und beabsichtigte, die Kreuzung mit dem Fontaneweg zu überqueren.
Auf Windschutzscheibe
Plötzlich bog der neunjährige Schüler mit
seinem unbeleuchteten Fahrrad, ohne auf den Verkehr zu achten, in den
Schülerweg ein. Der Bub wurde vom Pkw erfasst, gegen die Windschutzscheibe
geschleudert und fiel über die Motorhaube auf die Fahrbahn. „Der Bub war
ohne Helm und vorschriftswidrig auf Straßen mit öffentlichem Verkehr
unterwegs. Er erlitt Prellungen an den Knien und eine Gehirnerschütterung“,
so ein erhebender Beamter.
Die Fäuste flogen
Was aber dann, nur Minuten nach dem Unfall
passierte, wird ebenfalls ein gerichtliches Nachspiel haben. Als nämlich der
Vater seinen Sohn verletzt und blutend auf dem Boden liegen sah, drehte er
durch. „Er packte den Autofahrer am Krawattel und versetzte ihm drei
Faustschläge ins Gesicht“, so der Beamte. Dabei erlitt der 19-jährige
Angestellte eine Kieferprellung und musste ebenso wie der Bub mit der
Rettung in das Klinikum nach Klagenfurt eingeliefert werden.
Dino bald wieder daheim
Am Montag gaben die Ärzte Entwarnung:
„Dem Dino geht es schon wieder ganz gut, er wird schon in den nächsten Tagen
heimgehen dürfen“, so ein Arzt. Der Autolenker ist schon daheim: Er wurde
nach einer ambulanten Behandlung entlassen.