In Feldkirch

Raubüberfall auf Wettlokal: 19-Jähriger verurteilt

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Zwei Jahre Haft, acht Monate davon bedingt.

Ein 19 Jahre alter Belgier ist am Freitag am Landesgericht Feldkirch wegen Raubes, Körperverletzung und Verleumdung zu zwei Jahren Haft, acht Monate davon bedingt, verurteilt worden. Der Drogensüchtige hatte im Juli bewaffnet mit einer Softgun ein Wettlokal in Bregenz überfallen und 4.000 Euro erbeutet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Das Wettlokal in der Mariahilfstraße hatte der 19-Jährige kurz nach 8.00 Uhr maskiert überfallen und von der Angestellten mit vorgehaltener Softgun auf Englisch Bargeld verlangt. Nachdem sie ihm das Gewünschte ausgehändigt hatte, flüchtete der Räuber. Eine Alarmfahndung blieb vorerst aus, weil die Angestellte den Überfall erst eine Stunde nach der Tat gemeldet hatte. Der Belgier wurde aber nur wenige Tage später von der Polizei festgenommen.

Bei seiner Festnahme behauptete der 19-Jährige, die Mitarbeiterin und der Besitzer des Wettlokals hätten ihn zu der Tat angestiftet, um einen Versicherungsbetrug zu begehen. Er musste sich deshalb auch wegen Verleumdung verantworten. Die Anklage beinhaltete auch den Vorwurf der Körperverletzung, dabei handelte es sich um einen Vorfall aus dem Jahr 2012.

Der bereits mehrfach vorbestrafte junge Mann zeigte sich vor Gericht geständig. Den Raub habe er begangen, weil er Heimweh nach Belgien hatte, sich eine Fahrt dorthin aber nicht leisten konnte. Zuvor wäre er bereits zwei Monate lang beinahe jeden Tag in dem Wettbüro gewesen, man habe ihn deshalb gut gekannt. Bei seinen Besuchen habe ihm eine Mitarbeiterin erzählt, wie viel Geld im Lokal in der Kasse sei und dass bei einem Überfall wegen der hohen Schwarzgeldbeträge keine Polizei gerufen würde, berichtete der Angeklagte. Er nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab jedoch keine Erklärung ab. Das Urteil ist deshalb nicht rechtskräftig.

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