Mammut-Prozess mit 15 Angeklagten

Angst vor Corona: Prozess in Kolpingsaal

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Viele Aufstände für den richtigen Abstand: Ein Gericht in Salzburg muss wegen Corona umsiedeln.

Sbg. Auftakt gegen 15 Angeklagte im größten Drogenprozess des Jahres: Die Bande soll 22 Kilo Drogen in Umlauf gebracht haben. Das Landesgericht hat die Verhandlung ins Kolpinghaus verlegt und umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden.
 
Journalisten können den Prozess in einem Nebenraum per Videoübertragung beobachten. Ins Kolpinghaus war man bereits im Juni 2002 aus Platzgründen zur Abhaltung des Prozesses um die Seilbahn-Brandkatastrophe in Kaprun übersiedelt.
 
Beim aktuellen Drogenverfahren muss die Justiz wegen der Corona-Pandemie auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen achten. Der Schwurgerichtssaal am Landesgericht ist dafür zu klein. Die Prozessbeteiligten müssen einen Sicherheitsstand von ein bis zwei Metern zueinander einhalten. Plexiglasscheiben schützen zudem vor einer Ansteckung mit Covid-19. Schutzmasken, Handschuhe und Desinfektionsmittel werden zur Verfügung gestellt.
 
Die Angeklagten sollen 22 Kilo Kokain, Speed und Cannabis geschmuggelt haben. Als Boss gilt ein 50-jähriger Kroate. Bei den Mitangeklagten handelt es sich um sieben Österreic-her, drei Kroaten, einen Niederländer, einen Belgier, eine Slowenin und eine Deutsche. Sie sind 27 bis 65 Jahre alt.
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