Fünf Jahre nach dem Tod eines Festival-Besuchers wurde der Fall endlich aufgerollt.
Salzburg. Die Mühlen der Justiz mahlen gelegentlich langsam – aber sie mahlen: Fünf Jahre nach dem Todesdrama während des „Electric Love Festivals“ am Salzburgring im Flachgau wurde der tragische Tod von Partybesucher Manuel D. aus Koppl endlich strafrechtlich aufgerollt. Der 23-Jährige war während eines Sturms von einem umstürzenden Lichtmast des Festival-Campingplatzes erschlagen worden. Ein entsprechendes Verfahren gegen den Sicherheitsbeauftragten der Techno-Veranstaltung war einst von einem Richter eingestellt worden, ohne in einer Hauptverhandlung in die Beweisaufnahme zu gehen. Hiergegen legte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Beschwerde ein.
Das Bezirksgericht in Thalgau hatte nun zu klären, wer für den Tod des 23-Jährigen verantwortlich war, oder ob es sich um ein Unglück aufgrund höherer Gewalt handelte.
Anklage sah etliche Sicherheitsmängel
Die Anklagebehörde war davon überzeugt, dass die Tragödie zu verhindern gewesen wäre. Doch an dem verhängnisvollen Julitag habe es an den Lichttürmen zu wenig Sicherheitspersonal gegeben und der Sicherheitsradius um die Beleuchtungsmasten sei nicht eingehalten worden. Nur so gelangte Manuel D, zu nah in den Gefahrenbereich. Das Gericht sah dies anders, das Drama sei nicht zu verhindern gewesen. Freispruch für den Security-Chef (45) – nicht rechtskräftig.