Prozess in Salzburg

Doppelmord: Kommt Schütze nie mehr frei?

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Ab Dienstag wird dem mutmaßlichen Doppelmörder von Wals der Prozess gemacht.

Salzburg. Die Bestürzung ging weit über die Landesgrenzen hinaus: Im Mai 2021 soll der gescheiterte Ex-Privatdetektiv Gottfried O. in Wals bei einer regelrechten Hinrichtung mit elf Schüssen seine Ex-Geliebte Helga B. (50) und deren gleichnamige Mutter (76) ermordet haben, die Cousine und die Tante von Volksmusikstar Stefan Mross. Motiv: gekränkte Eifersucht, weil er von beiden Frauen zurückgewiesen wurde.

Ab Dienstag wird dem Schützen vor dem Landesgericht der Prozess wegen Doppelmordes gemacht. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Und die zusätzliche Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, weil er von einem Gutachter als gefährlich eingestuft wurde.

Hier wird sein Verteidiger Andreas Schweitzer (Wien) versuchen, anzusetzen. Das Gutachten geht von einer vollen Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten aus, der Anwalt wird den emotionalen Ausnahmezustand seines Mandanten herausarbeiten. Die Hoffnung: keine Einweisung. Nur so könnte er verhindern, dass sein Mandat nie mehr freikommt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

  

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