45-jähriger Angeklagter beteuerte bei Prozess in Salzburg seine Unschuld.
Ein 45-Jähriger ist am Freitag bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg vom Vorwurf der "fortgesetzten Gewaltausübung" rechtskräftig freigesprochen worden. Laut Anklage soll er seinen vierjährigen Sohn mehrmals mit einem Stock und mit der flachen Hand geschlagen haben. Der Mann beteuerte seine Unschuld, weitere Angaben machte er vor Gericht nicht. Angezeigt hatte die Causa die Mutter des Buben.
Bei der Verhandlung nahm die Mutter vom Recht Gebrauch, sich als Angehörige der Zeugenaussage zu entschlagen. Dadurch konnten ihre belastenden Angaben vor der Polizei bei dem heutigen Prozess nicht mehr verwertet werden. Der Freispruch sei deshalb erfolgt, weil es keine Beweise gibt, erläuterte Richter Peter Egger in seiner Urteilsbegründung. Eine Einvernahme des Kindes sei aufgrund des jungen Alters problematisch, gab er zu bedenken.
Dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft Salzburg zufolge soll der Beschuldigte den Buben von Jänner 2017 bis April 2018 meist ein- bis zweimal in der Woche gegen das Gesäß und den Oberschenkel geschlagen haben. Dem Gericht lag allerdings nur ein Foto vor, auf dem eine minimale Hautrötung am Oberschenkel des Kindes zu sehen war. Ärztliche Befunde gab es keine. Der Vater hatte bei seiner polizeilichen Einvernahme seine Frau belastet. Sie sei psychisch krank und habe die Vorwürfe gegen ihn dem Sohn eingeredet. In Wirklichkeit würde sie den Buben schlagen, meinte der 45-Jährige.