Daten der Handyüberwachung sind weg

Großer Drogen-Prozess: Polizei löschte Beweise

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Peinliche Panne: „Aus Versehen“ löschte ein IT-Polizist wichtige Beweismittel. 

Salzburg/Wien. Kopfschütteln bei den Beteiligten in einem der größten Drogenprozesse der Republik. In Salzburg waren im Frühjahr acht Angeklagte wegen des Schmuggels von mindestens 3,3 Millionen Captagon-Tabletten aus dem Libanon nach Österreich zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Jetzt laufen Berufung und Revision.

Allerdings hat sich ein Problem ergeben. Die Daten aus der jahrelangen Handyüberwachung (TKÜ) der Angeklagten sind weg. Versehentlich gelöscht, ­offenbar von einem Polizeibeamten aus dem Innenministerium von der Sektion IT. Ein Wieder­herstellungsversuch scheiterte. Die Daten sind für das nicht abgeschlossene Verfahren von elemen­tarer Bedeutung. Was 
jetzt passiert, ist noch ­unklar. 

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