In den Salzburger Spitälern wurden bisher 283 Operationen gestrichen und 733 verschoben – von diesen stehen 289 noch aus.
Salzburg. Fachleute in Salzburg berichten, dass sehr viele wegen der Corona-Pandemie verschobene Operationen nicht nachgeholt werden konnten und sich das auch nicht mehr ändern werde. Bisher wurden in den Spitälern des Land Salzburgs 283 Operationen gestrichen und 733 verschoben, wie eine Landtagsanfrage der FPÖ zeigt. Von diesen würden noch 289 ausstehen. Der Rückstau wäre übrigens noch höher, wenn von den 733 verschobenen OPs nicht 182 storniert worden wären, wie "orf" berichtet.
Gesundheitsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) glaubt nicht, dass man den Rückstand noch aufholen könne. "Davon können wir sicher nichts abarbeiten. Wir müssen froh sein, wenn wir halbwegs unser aktuelles Programm abarbeiten können", sagt er gegenüber "orf".
Für FPÖ-Abgeordneten Hermann Stöllner sei das ein Zeichen von mangelhafter Vorbereitung auf die zweite Welle. "Wir drängen nun stark darauf, dass auch Privatkliniken von der öffentlichen Hand oder von den Sozialversicherungen engagiert werden, um diesen Rückstau bei den Operationen abzuarbeiten", so Stöllner zu "orf".
Jetzt sollen die Privatkliniken einspringen. Entsprechende Verträge würden in den nächsten Tagen unterschrieben, so Stöckl. Damit könnten auch Patienten der allgemeinen Klasse in Privatspitälern operiert und behandelt werden.