Unbekannte Täter köderten 71-Jährige auch mit vermeintlichem Lottogewinn - Zur Gewinnabwicklung mehrmals Bargeld auf ausländische Konten eingezahlt.
Salzburg. Eine 71-jährige Salzburgerin hat Betrügern insgesamt 75.000 Euro überwiesen. Laut Polizei haben die bisher unbekannten Täter der Frau aus dem Flachgau per E-Mail einen Lottogewinn und eine Erbschaft in Millionenhöhe in Aussicht gestellt. Zur Gewinn- und Erbschaftsabwicklung wurde sie aufgefordert, Bargeld auf spanische, türkische und chinesische Bankkonten zu überweisen.
Die Pensionistin hatte von Juni bis August 2020 mehrere E-Mails mit Zahlungsaufforderungen erhalten. Die Frau folgte den Anweisungen, doch schließlich wurde es ihr zu viel. Sie brachte eine Anzeige bei der Polizei ein.
Eine konkrete Spur zu den Betrügern gibt es bisher nicht. Die Ermittlungen würden sich schwierig gestalten, vor allem die türkischen und chinesischen Konten betreffend, weil diese außerhalb der EU seien, sagte am Mittwoch eine Polizeisprecherin.
Die Polizei rät, in solchen Fällen auf keine Forderungen von Unbekannten einzugehen und deren Angaben auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Zum Beispiel: Ist es realistisch, in einem Gewinnspiel etwas zu gewinnen, wenn man gar nicht teilgenommen hat?
Wer einen derartigen Anruf oder eine Nachricht im Internat erhält, sollte dies der nächsten Polizeidienststelle melden, teilte am Mittwoch die Landespolizeidirektion Salzburg mit. In diesem Zusammenhang wird die Bevölkerung ersucht, vor allem ältere Angehörige oder Bekannte über diese Art des Betruges und über die richtige Vorgehensweise zu informieren. Die Spezialisten der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Salzburg stehen kostenlos unter der Telefonnummer 059133 50 3333 für eine Beratung zur Verfügung.