Wieder einmal gibt es Wirbel um Party-Exzesse in Österreich. Dieses Mal rückt Salzburg ins Zentrum der Kritik.
Seit Montag gelten wieder verschärfte Corona-Maßnahmen in Österreich. Die rapide steigenden Infektionszahlen im Land veranlassten die Regierung dazu die Notbremse zu ziehen. Vor allem Partys und private Feiern sollen dadurch eingeschränkt werden. Deshalb gilt nicht nur Maskenpflicht, sondern auch eine beschränkte Personenzahl.
Warum ausgerechnet unkontrollierte Partys einer der Hauptgründe für die erneuet Ausbreitung des Coronavirus ist, zeigen unter anderem Bilder aus Salzburg. Seit Wochen tummeln sich Tausende Feierwütige am Rusolfskai in engen Bars und in den Schanigärten. Nach der Sperrstunde geht die Party dann auf der Straße weiter. Ein Lokalaugenschein des "ORF Salzburg" zeigt die verstörenden Ausmaße der Corona-Partys. Ohne Abstand und ohne Masken feiern die dichtgedrängt bis in die Morgenstunden. Die gesetzliche Sperrstunde von 1 Uhr greift hier nämlich nicht.
Die Angst vor einer Ansteckung scheint ebenfalls nicht zu existieren. "Das Thema interessiert mich gar nicht so. Ist mir egal so. Ich hab zwar meine Maske immer dabei, aber ...", sagt einer laut ORF. Ein andere betitelte alles als "Schwachsinn". Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner überlegt nun die Sperrstunde auf 24 Uhr vorzuverlegen.
Diese Party-Exzesse sind freilich kein Salzburger Phänomen. Erst am Wochenende sorgte ein GTI-Treffen am Wörthersee für Ärger und Empörung. Auch am Wiener Donaukanal feiern Tausende Jugendliche und junge Erwachsene ohne Maske und ohne Abstand seit Wochen.