Taxichef Peter Tutschku riss verhüllte Taxischilder persönlich herunter, doch vergeblich. Der Standort bei der "Weißen" wurde ersatzlos gestrichen.
Ein zuerst angenommener Schildbürgerstreich brachte den Salzburger Taxichef Peter Tutschku am Montag gewaltig auf die Palme. Nachdem massive Anrainerproteste bereits dazu geführt hatten, dass einer seiner Taxistände vor der Weißbierbrauerei in der Bayerhamerstraße in die Virgilgasse ums Eck verlegt werden musste, folgte sogleich ein zweiter Streich: Die dort montierten Taxistand-Schilder sind von der Stadtpolitik verhüllt worden, der Standplatz wurde ersatzlos gestrichen – ohne offiziellen Bescheid. „Mir hat es die Haare aufgestellt, und ich war total zornig“, schilderte Tutschku ÖSTERREICH: „Ich bin dann in die Bayerhamerstraße und habe die Abdeckungen vom Taxistand persönlich heruntergerissen.“
Taxistand ist Geschichte
Einige Stunden später waren die
Verhüllung aber schon wieder angebracht. „Der Standplatz für die Taxis dort
ist ersatzlos gestrichen“, betont der zuständige Stadtrat Johann Padutsch
(BL) auf Nachfrage von ÖSTERREICH und ergänzt: „Mal schauen, ob in der
Gegend überhaupt noch ein neuer Standplatz hinkommt.“
Persönliches Schicksal
Tutschku, der 260 Taxis in der
Mozartstadt koordiniert, gibt nicht auf und sucht bereits fieberhaft nach
einem geeigneten Standplatz in der Nähe. Warum der Standort in der
Virgilgasse plötzlich auch gestrichen wurde, erfuhr der Taxichef erst
später: „Es liegt ein persönliches Schicksal vor. Einer schwer kranken
jungen Frau wurde die Lärmbelästigung der Taxis einfach zu viel“, erklärt
Padutsch. Auch in Lehen sei wegen eines ähnlichen Falles deshalb der
Taxistandort schon mehrmals verlegt worden. Tutschku lenkte daraufhin ein:
„Dafür habe ich natürlich Verständnis. Aber wir werden
schon einen anderen Standplatz in der Nähe finden.“