Wie im Action-Film

Wilde Jagd nach zwei Einbrechern

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Bei der spektakulären Aktion wurden zwei Polizeiautos beschädigt und ein Beamter verletzt. Ein Einbrecher wurde festgenommen, er wird seit 2005 gesucht.

Szenen wie in einem Action-Film spielten sich am späten Donnerstagabend in Liefering ab: In der Schmiedingerstraße stießen Schengenfahnder auf einen VW Touran, dessen Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren, mit zwei Insassen. Die Verdächtigen flohen in die Laufenstraße und landeten in eine Sackgasse. Dort wendeten sie, rasten über Randsteine und durch eine Hecke und rammten ein Polizeiauto. Bei der Kreuzung krachten sie mit Absicht in einen zweiten Polizeiwagen, sprangen aus dem Auto und flohen über die sumpfige Wiese Richtung Autobahn. Einen der Männer konnten die Beamten einholen. Er wehrte sich mit Händen und Füßen und verletzte dabei einen Polizisten.

Haftbefehl
Der Festgenommene entpuppte sich als Viorel B. (29) aus Moldawien. Er wird seit 2005 wegen Einbruchs per Haftbefehl gesucht. Beim Verhör war er bislang stumm wie ein Fisch: „Diese Täter sind darauf trainiert nichts zu sagen“, weiß Kripo-Chef Hermann Rechberger. Viorel B. gehört offenbar zu einer Mafia-Organisation, die bestens ausgebildete Einbrecher in den Westen schickt. Wer „singt“, muss um sein Leben fürchten. Die Polizei vergleicht nun DNA und Fingerabdrücke des Festgenommenen mit Spuren von alten Einbrüchen.

Überlebens-Training
Der zweite Moldawier konnte vorerst erfolgreich untertauchen. Mitglieder von Moldawier-Banden versteckten sich in der Vergangenheit schon tagelang im Wald. Ein Täter grub sich sogar in bester Rambo-Manier ein Erdloch, das er mit einem Deckel verschloss. Als Hintermänner vermutet die Polizei ehemalige Militärs oder Geheimagenten. Im Osten scheint es Ausbildungslager mit Überlebens-Training für Einbrecher zu geben.

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