Aus Kärnten zugekauft

Schaf in Osttirol hat Scrapie

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Der Hof wurde gesperrt. Der Tierbestand muss wohl gekeult werden.

In Osttirol ist bei einer Routinekontrolle ein Schaf mit der Hirnerkrankung Scrapie entdeckt worden. Das Tier war aus Kärnten zugekauft worden. Der Betrieb in Osttirol sei gesperrt worden. Jene 14 Schafe in Kärnten, die mit dem erkrankten Schaf Kontakt hatten, werden gekeult. Vermutlich droht den Tieren in Osttirol das selbe Schicksal.

"Kadaverbeprobung"
Das siebenjährige Schaf war verendet, daraufhin wurde die vorgeschriebene "Kadaverbeprobung" durchgeführt. Es könne ausgeschlossen werden, "dass verdächtige Tiere aus dem betroffenen Betrieb im Pustertal in die Nahrungskette gelangt sind", erklärte der Landesveterinärdirektor Josef Kössler.

Das infizierte Tier wurde vier Wochen vorher aus Kärnten zugekauft. Aus fachlicher Sicht stehe für die Veterinärbehörde fest, dass die Ansteckung des infizierten Schafes aufgrund der langen Inkubationszeit bei dieser Krankheit bereits vor dem Zukauf erfolgt sei, so Kössler. Nach Abschluss der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen könnten die Betriebssperren wieder aufgehoben werden.

Gehirnerkrankung
Scrapie ist eine Erkrankung des Gehirns, die durch als Prionen bezeichnete Eiweißkörper verursacht wird. Die Erkrankung verläuft für das betroffene Tier jedenfalls tödlich. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Monate bis zu drei Jahre. Die erkrankten Tiere zeigen klinisch vorwiegend zentralnervale Symptome wie erhöhte Schreckhaftigkeit und Erregbarkeit, Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes sowie Juckreiz verbunden mit Abmagerung und Haarausfall. Der Nachweis von Scrapie kann derzeit ausschließlich am verendeten bzw. getöteten Tier durchgeführt werden.

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