Illegale Migration

Schlepper-Mafia überflutet das Land mit Flüchtlingen

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Immer mehr Flüchtlinge werden aktuell an Österreichs Grenzen aufgegriffen.

Österreich. Das Geschäft mit der Schlepperei floriert – über die Westbalkan­route werden tausende Menschen illegal in die EU geschleust. Allen voran an der österreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland herrscht Ausnahmezustand. Dort werden aktuell im Schnitt 250 Flüchtlinge pro Tag aufgegriffen.

Streit. Zuletzt sorgte das für Streit zwischen roter Landesregierung und dem türkisen Innenminister. Aus dem Doskozil-Lager hieß es, dass die Exekutive die Aufgegriffenen „in den Zug setzt und planlos wegschickt“. Gegenüber ÖSTERREICH wehrt sich Landespolizei-Vize Werner Fasching gegen die Anschuldigungen:

LPD Burgenland: "Mit ­Kapazitäten am Limit"

Aufgriffe. Nur in Einzelfällen, wenn z. B. kein Dolmetscher zur Verfügung stehe oder die Kapazitäten ausgelastet sind, bekommen die illegalen Migranten eine Ladung, sich bei den Behörden zu melden. Trotzdem wird auch ihnen ein Platz in Asylzentren zugewiesen. Die ­Registrierung mit Namen, Geburtsdatum, Fingerabdrücken und Foto gäbe es für alle, so Fasching.

Limit. Trotzdem ist man aufgrund der hohen Aufgriffe am Limit bei der burgenländischen Exekutive: „150 Aufgriffe können wir alleine verarbeiten, für den Rest brauchen wir Hilfe aus den Bundesländern“, erklärt Fasching.

Karner sagt Schleppern international Kampf an

Schwerpunkte. Die burgen­ländischen Beamten haben im Kampf gegen die Schlepper ihre Schwerpunktak­tionen ausgebaut – derzeit rücken sie dafür 19 Mal im Monat aus. Mit Erfolg: Seit Jahresbeginn konnten 306 Schlepper bundesweit festgenommen werden, 41 % mehr als im Vorjahr. Innenminister Gerhard Karner will weiter auf inter­nationale Kooperation setzen: „Die länderübergreifende Zusammenarbeit erfolgt auf Ermittlerebene, aber auch durch österreichische Beamte unmittelbar an der serbisch-ungarischen Grenze“, erklärt er gegenüber ÖSTERREICH.

Taskforce. Dafür unterstützt das heimische Innenressort die ungarische und serbische Polizei bei der Einrichtung einer Taskforce zur Schleppereibekämpfung.

Unterstützung. Damit sollen Schlepper und illegale Migranten schon in Ser­bien oder Ungarn aufgegriffen werden. Die ungarische Grenzpolizei soll ­dabei als „eine Art Wellenbrecher“ dienen, heißt es aus dem BMI. Auch weitere Abstimmungen mit Polizeichefs aus der Türkei und Slowakei sind geplant.

(rej)

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