Niederösterreich

Schüler unter Schranken über Gleise gelotst

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Kurz darauf donnerte ein Regionalzug durch den Bahnhof.

Die NÖ Polizei ermittelt in einem Fall von fahrlässiger Gemeingefährdung von Kindern: Drei Begleitpersonen sollen am 28. Juni auf dem Bahnhof in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) eine Gruppe von etwa 50 Kindern bei geschlossenen Schranken über die Gleise gelotst haben, um einen Zug zu erreichen. Laut Zeugenaussagen passierte nur wenige Sekunden später ein Regionalzug den Bahnhof, ohne anzuhalten.

Gefährliche Aktion

Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich waren die zehn- bis zwölfjährigen Kinder gegen 12.20 Uhr vermutlich von der Burg Kreuzenstein zum Bahnhof gekommen, um nach Wien zu fahren. Um zum Zug Richtung Bundeshauptstadt zu gelangen, muss man den Gleiskörper überqueren. Wegen des nahenden Regionalzuges war die Schrankenanlage geschlossen. Offenbar um den bereits haltenden Zug nicht zu versäumen, kletterte eine Begleitperson unter dem Schranken durch und stellte sich mit ausgebreiteten Armen auf die Gleise, ihre Kollegin folgte und winkte die Schüler auf die andere Seite. Nach dieser gefährlichen Aktion bestieg die Gruppe die Garnitur.

Erhebungen

Laut der Aussendung wurde die Herkunft der vermutlich zwei Schulklassen samt Lehrkräften bzw. Begleitpersonen auf 17 Schulen aus Wien und Niederösterreich eingegrenzt. Entsprechende Erhebungen seien im Gang. Eltern von betroffenen Kindern bzw. Personen, die Hinweise zur Ausforschung der drei weiblichen Begleitpersonen geben können, mögen sich bei der Polizeiinspektion Korneuburg, Tel. 059133-3240, melden. Eine der Frauen hatte lange, braune Haare und trug ein oranges T-Shirt, die zweite mit langem blonden Haar war weiß gekleidet, die dritte hatte eine Kurzhaarfrisur.

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