U-Haft verlängert

Sexclub-Killer: Blutbad wegen "Fluch von Hexe"

Teilen

Nach dem Gemetzel an drei Asia-Prostituierten in Wien sagte der verdächtige Afghane Ebadullah A. vor dem Haftrichter aus - und verstieg sich dabei wieder einmal in seiner Wahnwelt aus Hexen, einem Fluch, seinem Dschihad, Hass auf Sex. An den Dreifachmord kann - oder will - er sich nicht erinnern.

Wien. Am Dienstag wurde der 26-Jährige, der in einem Massage- und Sex-Studio in der Engerthstraße drei chinesische Prostituierte mit 100 Messerstichen regelrecht abschlachtete, bis er buchstäblich in Blut watete (Foto von seiner Verhaftung siehe oben), erneut dem Haftrichter vorgeführt. Es ging um die - obligatorische - Verlängerung der U-Haft des Mandanten des aufstrebenden Top-Verteidigers Philipp Springer, die um weitere zwei Wochen verlängert wurde. 

Afghane Prostituiertenmord Ebadullah

Hier wurde der Afghane von der Polizei überwältigt - in die Wiese: eines der drei Messer.

© zVg

Nach einer Attacke auf eine Ärztin auf der Krankenstation in der Josefstadt war Ebadullah A. vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik untergebracht, wo bereits - noch bevor ein Gerichtsgutachter beauftragt wurde - eine manifeste Schizophrenie an dem Afghanen festgestellt worden sein soll. Und tatsächlich klingt alles, was der Zuwanderer aussagt, reichlich wirr - ob es die Stimmen sind, die ihn zu der Horror-Tat getrieben haben sollen oder ob er von der "Balkan-Hexe" spricht: Die holländische Flüchtlingshelferin hatte sich angeblich in ihren Schützling verliebt und soll ihn mit einem Fluch belegt haben, als er sich weigerte, sie in Österreich zu treffen und mit ihr zusammenzuziehen - währenddessen soll es im Flüchtlingsheim in Kärnten zu einem traumatischen Erlebnis für den 26-Jährigen gekommen sein, das ihn zur Flucht nach Wien trieb, wo er bei einem Volksschulfreund Unterschlupf fand.

Anwalt Dr. Philipp Springer

Anwalt Philipp Springer verteidigt den Afghanen.

© privat
× Anwalt Dr. Philipp Springer

Offiziell um freiwillige Rückkehr angesucht

Auf Anraten seiner sieben Geschwister, die in den Iran geflüchtet waren und allein Ebadullah in den Westen weiter geschickt haben, sollte der Afghane - von dem auch alle Verwandten merkten, dass er psychisch "abgebogen" war - in den Schoß der Familie zurückkehren. Ganz offiziell suchte er beim Bundesasylsamt um eine freiwillige Rückkehr inklusive aller (finanzieller) Unterstützung an und gab dabei sogar seine Wiener Adresse bekannt. Doch dann soll sich sein psychischer Zustand immer mehr verschlechtert haben. Er nächtigte nun in Parks und auf der (Engerth-)Straße. Und wurde dort auf das Sex-Studio aufmerksam. Seinen ganzen Hass und seine Hilflosigkeit projizierte er auf die Prostituierten. Nach einer Gebetsstunde in der Moschee schritt er zum Feldzug gegen die "Pornohexen"...

Es gilt die Unschuldsvermutung. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.