Experten warnen

So gefährlich ist TTIP

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Handel und Spitzenmediziner kritisieren das geplante Freihandelsabkommen.

In die Wiener Hofburg hatte Spar-Chef Gerhard Drexel Ärzte und Lebensmittel-Hersteller geladen – das Top-Thema TTIP bewegt nicht nur die Branche, sondern die Konsumenten. Unter völliger Geheimhaltung wird derzeit das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA verhandelt. Einblick haben nicht einmal Politiker.

Hormon-Fleisch würde ganz Europa fluten
Schaden. Kein Wunder, denn der Schaden von TTIP auf unsere Lebensmittel wäre „gigantisch“. Spar-Chef Drexel: „Fleisch kann durch Wachstumshormone und Antibiotika-Fütterung um 50 % billiger hergestellt werden als bei uns. Tritt TTIP in Kraft, würde der Markt mit dem Billigfleisch geflutet – es droht dann ein Race to the Bottom bei unseren strengen Lebensmittelstandards.“

Das sieht auch NÖM-Chef Alfred Berger so. Gehe die kleinstrukturierte Landwirtschaft pleite, sei auch der Tourismus gefährdet.

Chlorhuhn? Harmlos gegen das, was bei TTIP ganz Europa tatsächlich droht: Der Gynäkologe Johannes Huber weist darauf hin, dass in Europa viele Pestizide verboten seien, die in den USA aber verwendet werden dürfen.

TTIP macht die Männer auf Dauer lendenlahm
Vergiftet. Werden diese Verbote bei uns aus Konkurrenzgründen aufgehoben, dann drohe in Europa dasselbe wie in den USA: Höhere Brust- und Prostatakrebs­raten. Und nicht nur das: TTIP mache – indirekt – Männer quasi unfruchtbar: „Denn die Samenqualität nimmt rapide ab.“ Die Menschen würden schleichend vergiftet, besonders Schwangere seien betroffen.

Fast noch dramatischer der Endokrinologe Markus Metka: „Bei uns ist die billige Fructose weitgehend verboten – wird sie wie in den USA zugelassen, droht eine Epidemie fettleibiger Menschen.“

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