Vor allem in der Nacht werden die Kontrollen auf dem Strand verschärft. Dabei sollen auch deutschsprachige Polizisten aus dem Südtiroler Tramin und aus Kärnten zum Einsatz kommen.
Lignano. In Hinblick auf einen erwarteten starken Andrang von Jugendlichen am Pfingstwochenende ergreift die bei Österreicherinnen und Österreichern beliebte italienisch-friaulische Badeortschaft Lignano Sabbiadoro Maßnahmen gegen befürchtete Alkohol-Exzesse. So beschloss Bürgermeister Luca Fanotto, dass über das Wochenende keine Getränke in Glasflaschen oder Dosen verkauft werden dürfen. Lokalen ist nur erlaubt, Getränke in Plastik- oder Kartonbechern zu servieren.
Das Trinken von alkoholischen Getränken außerhalb von Lokalen ist verboten. Die Betreiber wurden außerdem dazu aufgerufen, die Musiklautstärke zu reduzieren. Verstöße gegen die Verordnung sollen mit Verwaltungsstrafen zwischen 500 und 5.000 Euro geahndet werden.
Verboten wird auch der Verkauf von Wassermelonen. In den vergangen Jahren hatten Gruppen von Jugendlichen das Pfingstwochenende mit lauter Musik und Alkohol verbracht und Wassermelonen verzehrt, die den Stadtkern verschmutzt hatten. Ähnliche Vorfälle will der Bürgermeister heuer vermeiden. So wurden auch Brunnen und Blumenbeete im Zentrum abgesperrt, um Schäden zu verhindern, berichteten lokale Medien.
Kontrollen auf dem Strand verschärft
Zusätzlich wird die Zahl der Sicherheitskräfte, die in der Stadt am Wochenende patrouillieren werden, verstärkt. Vor allem in der Nacht werden die Kontrollen auf dem Strand verschärft. Dabei sollen auch deutschsprachige Polizisten aus dem Südtiroler Tramin und aus Kärnten zum Einsatz kommen.
Über 80.000 Touristen werden am Pfingstwochenende in Lignano erwartet, davon 20.000 aus Österreich. Nach zwei Jahren Pandemie gelten in der beliebten Adria-Badeortschaft keine Restriktionen. Im Friaul rechnet man daher auch mit starkem Verkehr auf Straßen und Autobahnen.
Der örtliche Autobahnbetreiber "Autovie Venete" rät Pfingsturlaubern aus Österreich und Deutschland auf den Autobahnen A23 (Udine-Palmanova) und A4 (Venedig-Triest) zu "äußerster Vorsicht". Starkes Verkehrsaufkommen gab es bereits am Donnerstag, einem Feiertag in Italien (Tag der Republik). Auch in den nächsten Tagen wird mit überdurchschnittlich starkem Verkehr auf den Autobahnen in Friaul und Venetien gerechnet.