Prozess um Unterbringung gestartet

Sohn ersticht Vater mit Schraubenzieher

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 Am Montag startete in Niederösterreich der Prozess um in die im April verübte Bluttat. Der Täter soll unzurechnungsfähig sein.

St. Pölten. Ein 58-Jähriger soll im April seinen 85 Jahre alten Vater mit einem Schraubenzieher erstochen haben. Ein Gutachten bescheinigte dem Angreifer Unzurechnungsfähigkeit, die Staatsanwaltschaft beantragte die Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Tochter des Täters findet Opfer

Der Sohn stach mehrmals mit einem Schraubenzieher auf seinen 85-jährigen Vater ein. Er erlitt mehrere Verletzungen an Hals und Brustkorb sowie ein Schädel-Hirn-Trauma durch einen Sturz über die Treppe und erlag schlussendlich seinen Verletzungen. Erst zwei Tage später wurde der Mann von Tochter und Sachwalter in der Badewanne seiner Wohnung gefunden. Der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen.
 

"Ich bin sehr angespannt"

Der Angeklagte soll an einer bipolar affektiven Störung leiden. Sein Anwalt beschrieb ihn als höflichen, verängstigten und zum Teil verwirrten Menschen. Einen ähnlichen Eindruck machte der 58-Jährige auch im Rahmen der Hauptverhandlung. "Ich bin sehr angespannt", gab der Betroffene gleich zu Beginn zu Protokoll. Dass er seinen Vater getötet habe, "stimmt vollkommen". Er selbst habe während der Tat halluziniert. Den Schraubenzieher habe er "irgendwie in der Hand gehabt, ich weiß nicht, wie ich zu dem gekommen bin", sagte der Niederösterreicher aus. Auch, was er nach der Attacke bis zum Besuch der Tochter zwei Tage darauf gemacht habe, wisse er nicht mehr.

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