Ermittler: 'Arbeiten uns Schritt für Schritt vor.'
Im Falle eines 59-jährigen Hausbesitzers, der beim Brand des Objekts nördlich von Graz ums Leben gekommen sein dürfte, gab es am Dienstagvormittag keine neuen Erkenntnisse. Sein Sohn (19) hatte am Montag versucht, den Vater aus dem brennenden Holzhaus zu holen, konnte sich aber selbst nur knapp ins Freie retten. Die Brandruine ist bisher zu zwei Dritteln abgesucht, sagte ein Ermittler zur APA.
Rund 125 Feuerwehrleute von zwölf Wehren waren am Montag im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Das Haus in der Gemeinde Gratwein-Straßengel brannte jedoch bis auf die Kellermauern nieder. Der 19-jährige Sohn, der sich gerettet hatte, musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Glutnester bis zu eineinhalb Meter tief
"Wir müssen uns Schritt für Schritt vorarbeiten, mit Schaufel und Wasser, denn manche Glutnester sind bis zu eineinhalb Meter tief", sagte Bezirksinspektor Dietmar Radauer von der Brandgruppe des Landeskriminalamtes. Der Brandschutt sei immer noch sehr heiß, deshalb könne auch noch kein Leichenspürhund eingesetzt werden. Bei den sehr hohen Temperaturen könne man auch nicht sicher sein, was man finde. Radauer rechnet damit, dass die Suche am Mittwoch abgeschlossen werden könnte.
Der 19-jährige Sohn war laut Polizei am Montag gegen 4.00 Uhr aufgewacht, weil er Knistergeräusche und Brandgeruch wahrgenommen hatte. Seinen bereits reglosen Vater fand er in dessen Zimmer. Mehrmalige Versuche, ihn aus dem bereits stark verrauchten und brennenden Einfamilienhaus zu bringen, waren vergebens. Um sich selbst zu retten, musste der 19-Jährige seinen Vater zurücklassen, er verständigte die Feuerwehr. Der 19-Jährige wurde verletzt ins LKH Graz gebracht.