Graz

Banker-Prozess geplatzt: Suche nach 3. Mann

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Die Verteidigerin des Zweitangeklagten lässt den Mord-Prozess mit Antrag platzen.

Mittwochnachmittag hätte es das Urteil gegen die beiden Türken Ferhad K. (24) und Halil I. (31) geben soll – sie sind des Mordes an ihrem Bankkunden, dem Millionär Heinz Peter E., angeklagt: kurz nach 10.30 Uhr aber der Paukenschlag. Richter Andreas Rom verkündet die „Vertagung auf unbestimmte Zeit“. Es sei das gute Recht des Zweitangeklagten, einen dritten Verdächtigen (einen Tsche­tschenen) zu hören. Der aber sitzt in Weißrussland in U-Haft. Offen ist, ob und wann er ausgeliefert wird.

Gesuchter dritter Mann wieder freigelassen
Eine Videoeinvernahme lehnen die dortigen Behörden ab. Rom: „Wir treffen uns alle zwei Monate und werden dann weitersehen.“ Die Staatsanwaltschaft hatte den dritten Mann bereits an der Angel, musste ihn nach ihrer Lesart laufen lassen: kein Haftgrund. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Ferhad K. und Halil I. bleiben freilich in Untersuchungshaft. Ferhad K. hat mittlerweile zugegeben, an der Ermordung des Millionärs und an der Beseitigung der Leiche beteiligt gewesen zu sein – aber nur am Rande.

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