Graz

Banker-Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt

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Dritter Angeklagter soll befragt werden. Er sitzt in Weißrussland in Haft.

 Im Grazer Straflandesgericht ist am Mittwoch der Prozess gegen zwei ehemalige Bankbeamte wegen Mordverdachts fortgesetzt und vertagt worden. Die beiden Banker sollen im Vorjahr einem Bankkunden zunächst viel Geld gestohlen und ihn dann getötet und zerstückelt haben. Am dritten Verhandlungstag wurde beschlossen, auf die Befragung des dritten Verdächtigen nicht zu verzichten.

Die beiden Angeklagten standen seit Montag vor Gericht, sie hatten unterschiedliche Varianten des Tatgeschehens erzählt. Während der 24-jährige Erstbeschuldigte zugab, an der Ermordung des Kunden und an der Beseitigung der Leiche, wenn auch nur am Rande und als Beitragstäter, beteiligt gewesen zu sein, schob sein Komplize (30) die Schuld auf einen Dritten. Dieser ist zwar ebenfalls angeklagt, sitzt jedoch derzeit in Weißrussland im Gefängnis und konnte bisher nicht befragt werden.

Die Verteidigerin des 30-Jährigen, Christine Lanschützer, beantragte nun unter anderm die Einvernahme des dritten Angeklagten. Richter Andreas Rom verkündete die Entscheidung des Geschworenensenats, diesem Antrag zu folgen, allerdings ist unklar, wann der Mann gehört werden kann. "Wir treffen uns jetzt alle zwei Monate und werden schauen und werden die Verfahrensergebnisse erörtern", so der Richter, der die Verhandlung "auf unbestimmte Zeit vertagte.
 

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