Ganz schön doof

Dieb kam zurück, um Ü-Kamera zu suchen

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Dieb sah sein Foto in der Zeitung und suchte daraufhin nach der Kamera.

Leoben. Die Top Ten der dümmsten Diebe führt derzeit ein 41-jähriger Serientäter aus Bruck/Mur an: Der Obersteirer wurde geschnappt, als er die Überwachungskamera in einer Kirche suchte.

Anfang Juni wurde in Leoben mehrmals Geld aus dem Opferstock der Pfarre St. Jakob gestohlen. Eine versteckte Kamera konnte zwei Täter filmen. Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf und ließ die Fotos der beiden veröffentlichen – mit Erfolg: Der 41-Jährige sah sich in der Zeitung. Anstatt sich bedeckt zu halten oder sich zu stellen, marschierte er in die Kirche. Diesmal aber nicht, um wieder den Opferstock zu plündern. Nein, er hielt nach der Kamera Ausschau. „Er wollte wissen, wo sich die Kamera genau befindet“, schmunzelt die Polizei. Bei seiner Suche wurde der Mann von einem Kirchgänger wiedererkannt, der die Exekutive verständigte. Der Obersteirer konnte zwar vorerst flüchten, doch die Beamten fassten ihn am Stadtkai in der Nähe des Gotteshauses. In seinem Rucksack, den er auf der Flucht weggeworfen hatte, fand die Polizei Pinzetten und Taschenlampen sowie zahlreiches Diebesgut. Der 41-Jährige gestand später Diebstähle in Bruck/Mur, Kapfenberg etc.

Der zweite Täter, der mit dem 41-Jährigen nicht in Zusammenhang steht, ist nach wie vor flüchtig.

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