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Fake-Polizistinnen raubten 270.000 Euro

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Obwohl die echte Polizei eindringlich vor der Betrüger-Bande eindringlich warnt, gibt es ständig neue Opfer. 

Steiermark. Es ist immer die­selbe Masche, mit denen die äußerst professionell agierende Tätergruppe älteren Menschen das Geld aus der ­Tasche lockt: In Telefonbüchern bzw. im Internet ­suchen sie Menschen, deren Vornamen auf ein hohes Alter hinweisen, und überzeugen sie mit Anrufen, dass sie von der Polizei wären. Dann folgen die abenteuerlichsten Storys – von Einbrüchen in der Umgebung bis hin zu ­Autounfällen von nahen Verwandten, die ins Gefängnis müssten, wenn nicht ein ­hoher Geldbetrag rechtzeitig an die richtige Stellen gezahlt werden würde.

Mit Letzterem überzeugten die Anrufer am Dienstag zwei Seniorinnen in Graz – eine der beiden 89 Jahre alt, überreichte den Abholerinnen 70.000 Euro, weil ihr eingeredet worden ist, ihr Sohn stecke in der Klemme.

Abholerinnen kamen zu zweit zum Abkassieren

Gewalt. Noch am selben Tag erbeuteten die dreisten Betrüger von einer 94-jährigen Frau 200.000 Euro, die allerdings, als die falschen Polizistinnen bei ihr auftauchten, zuerst ein Lebenszeichen von ihrer angeblich verunfallten Tochter haben wollte. Da entrissen ihr die Frauen die Tasche mit dem Bargeld, wobei die Pensionistin verletzt wurde und ein Hämatom am linken ­Unterarm erlitt.

Die Personenbeschreibung des Duos, das jetzt von der Telefon-Mafia eingesetzt wird, um sich das Vermögen hineingelegter Senioren zu krallen: Die eine war blond mit schulterlangen Haaren und magersüchtig dünn. Sie trug schwarze Leggings. Die zweite Abholerin fiel durch ihre schwarze Haarpracht auf, hatte dunkle Augen und dunklen Teint, war klein und im Gegensatz zur anderen eher kräftiger, um nicht zu sagen mollig. Sie trug ein schwarzes kurzärmeliges Kleid, weiße Schuhe und ­einen Gürtel mit einer auffälligen Schnalle.

Die beiden Frauen waren, wie es aussieht, zum ersten Mal im „Einsatz“. Die Fahndung nach ihnen läuft.

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