Graz

Im Rausch auf Kran ''verirrt''

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Der „Ausflug“ in 50 Meter Höhe wurde von einer Videokamera aufgezeichnet. Ein Sicherheitsbeamter verständigte die Exekutive.

Ein Sicherheitsbeamter der Firma Kastner & Öhler traute seinen Augen nicht, als er am Samstag gegen fünf Uhr früh eine dunkle Gestalt auf den Kran der Firmenbaustelle in der Grazer Sackstraße klettern sah. Als die Exekutive eintraf, machte es sich der Eindringling gerade in der Führerkabine, in etwa 50 Meter Höhe, gemütlich.

„Als wir uns der Kabine näherten, war uns schon alles klar. Eine heftige Alkfahne wehte uns entgegen“, seufzt ein Polizeibeamter. Und weiter: „Der Betrunkene wollte in dem Kran seinen Rausch ausschlafen, unglaublich.“ Schnell konnte die Exekutive die Identität des rauschigen Nachtkletterers feststellen: Es handelte sich um einen 28-jährigen Studenten, der sich auf dem Heimweg von einer Zechtour offensichtlich „verirrt“ hatte. Das gab er jedenfalls bei der Einvernahme durch die Beamten an. „Was ihn wirklich dazu trieb, den Kran zu besteigen, wissen wir nicht“, schüttelt ein Ermittler den Kopf. Selbstmord schließt die Exekutive aus, und auch, dass der Student zu der waghalsigen Expedition angestachelt wurde.

Durch „gutes Zureden“ konnten die Beamten den Studenten zum Abstieg bewegen. Wieder auf sicherem Boden, kam auch die Erinnerung zurück, wo er wirklich wohnt. „Der 28-Jährige wankte gleich heimwärts“, so die Polizei.

Autor: Kerstin Wrussnig

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