Großeinsatz in der Steiermark

Mehrere Festnahmen wegen Sozialleistungsbetrug

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Drei Männer und eine Frau - Drei weitere Komplizen ausgeforscht - 184 von 523 Prüfungen mit gefälschten Dokumenten.

Graz. Die steirische Polizei hat Dienstagfrüh bei der Operation "Sudoku" in Graz vier Verdächtige, drei Männer und eine Frau mit nigerianischen Wurzeln, festgenommen. Sie sollen gegen Entgelt Sprachprüfungen für andere nigerianische Staatsbürger in Österreich abgelegt haben. Dazu wurden in Nigeria gefälschte und nach Österreich per Kurier verbrachte Reisepässe verwendet. Mit den zu Unrecht erlangten Zertifikaten wurden Sozialleistungen und sogar Staatsbürgerschaften erschlichen.

Von österreichweit insgesamt 523 Prüfungen bei entsprechenden Instituten, die nigerianischer Staatsbürger in Österreich von 2017 bis Februar 2020 abgelegt haben, wurden 184 als gefälscht entlarvt. 61 davon konnten den vier festgenommenen Verdächtigen sowie drei Komplizen zugeordnet werden. Ins Rollen gebracht hat den Fall eine Mitarbeiterin des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), wo Prüfungen abgelegt werden. Ihr war aufgefallen, dass immer derselbe Prüfling nur mit anderen Dokumenten angetreten war.

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