Der 30-jährige Bruder des Adoptivsohns tötete die 74-Jährige.
Der Mord an einer oststeirischen Pensionistin vom Frühjahr 2009 ist geklärt: Der 30-jährige Bruder ihres Adoptivsohnes hat die Tat nach erdrückender Beweislast gestanden, hieß es von der Sicherheitsdirektion Steiermark am Donnerstag. Der Pakistani stritt aber ab, dass sein 36-jähriger Bruder ihn dazu angestiftet habe. Dieser könnte ein finanzielles Motiv gehabt haben, denn das Haus der 74-Jährigen war - bei lebenslangem Wohnrecht - auf ihn überschrieben worden.
Durchgeschnittene Kehle
Die Pensionistin war am 20. März in
Eichberg (Bezirk Hartberg) von ihren Kindern, die sie besuchen wollten, tot
aufgefunden worden. Das Opfer wies massive Schädelverletzungen und eine
durchgeschnittene Kehle auf. Beide Verletzungen der Pensionistin seien für
sich gesehen tödlich gewesen, hieß es laut Obduktionsergebnis. Da die
74-Jährige zu später Stunde keinen Unbekannten mehr ins Haus gelassen hätte,
fiel der Verdacht schnell auf eine Person aus dem näheren Umfeld.
Die Polizei fasste als mögliche Täter den Adoptivsohn der Frau und dessen Bruder ins Auge. Doch die beiden konnten bisher wegen ihres Aufenthalts in ihrer asiatischen Heimat nicht einvernommen werden. Als sie im Juni zurück nach Österreich kamen, klickten am Flughafen Wien die Handschellen. Nach anfänglichem Leugnen gestand der 30-Jährige schließlich, die Seniorin ermordet zu haben.