Rätselhaft

Studentin in Mur ertrunken

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Der mysteriöse Tod einer Medizinstudentin beschäftigt die Ermittler in Graz.

Es geht um den Fall jener jungen Frau, die im November aus Liebeskummer mit den Worten „Bye-bye“ in die Mur gesprungen sein soll, weil ihr Freund bei einem Gespräch am Ufer des Flusses mit ihr Schluss gemacht habe. Das sagte zumindest ihr Freund aus, der damals selbst die Einsatzkräfte alarmierte und in Tränen aufgelöst diese Selbstmordversion auftischte.

Ihr Freund in U-Haft – nach einer Messerstecherei
Die Ermittler indes hegen an den Schilderungen des afghanischen Flüchtlings Rustam B. einige Zweifel – zumal Freundinnen der Vermissten, deren Leichnam erst vier ­Wochen später im Wasser entdeckt wurde, von einer schwierigen Beziehung zwischen der aus Äthiopien stammenden Studentin – sie war Christin – und dem Moslem berichten: Der streitbare Freund, der übrigens derzeit wegen schwerer Körperverletzungen bei einer Messerstecherei und bei einer Massenkeilerei in Graz in U-Haft sitzt, soll sie unterdrückt, beherrscht und gestalkt haben. Im Zuge von Mordermittlungen konnten bisher keine Beweise für eine Gewalttat gefunden werden.

Sollte er sie allerdings in den Selbstmord getrieben haben, könnte Rustam B. wegen Nötigung oder gefährlicher Drohung mit Todesfolge bis zu zehn Jahre Haft ausfassen. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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