Überfallopfer leidet

Macheten-Raub in Sportgeschäft: Teenie-Brüder wollten "Nervenkitzel"

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Das Brüderpaar konnte nach dem Raubüberfall auf ein Sportgeschäft in Leibnitz festgenommen werden.

Stmk. Der Überfall ereignete sich bereits am 1. März. Die damals noch unbekannten Täter bedrohten in einem Sportgeschäft in Leibnitz einen Mitarbeiter am Kassenpult mit einer 60 Zentimeter langen Machete. Danach raubten sie Bargeld sowie Kleidung und flüchteten. 

Die Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark konnten nun zwei deutsche Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren ausforschen. Hinweise aus der Bevölkerung, kombiniert mit kriminalpolizeilichem Spürsinn sowie ein Spurentreffer führten zunächst zum 16-jährigen Deutschen. Der im Bezirk Leibnitz wohnhafte Bursche leugnete bei seiner Vernehmung die Vorwürfe und konnte sogar ein fast lückenloses Alibi vorweisen. Der Spurentreffer überführte jedoch den Teenie, er konnte sieben Tage nach der Tat verhaftet werden.

Erst bei seiner zweiten Vernehmung gab der 16-Jährige seinen eigenen Bruder als Komplizen an. Auch dieser wurde nur einen Tag später festgenommen. 

"Nervenkitzel" als Motiv, akribische Vorbereitung

Die Machete hatten sie sich eine Woche vor dem geplanten Überfall im Internet bestellt. Motiv der Tat sei laut den Brüdern den Lebensstandard aufzubessern, aber auch der "Nervenkitzel". 

Ihr Unterfangen hatten die beiden jungen Täter akribisch geplant. Wochen zuvor hatten sie schon Videos über Raubüberfälle konsumiert. Neben dem finanziellen Motiv, strebte das Duo auch einen coolen Nervenkitzel an. 

Beide Brüder wurden festgenommen. Die Machete konnte beschlagnahmt werden. Einen Großteil des Diebesgutes stellten die Ermittler am Wohnort der Jugendlichen sicher. Es war unter anderem in einem Computergehäuse versteckt. Während sich die beiden Brüder nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini befinden, leidet die betroffene Angestellte (Opfer) des Sportgeschäftes an den Folgen der Tat. Sie befindet sich im Krankenstand und versucht das Geschehene aufzuarbeiten.  

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