Samstag war Begräbnis

Tote 
Laura: Eltern fordern 80.000 Euro

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Die Familie der toten Laura will nun Gerechtigkeit. Sie schaltete den Top-Anwalt Alfred Boran ein.

Am Samstag verabschiedete sich der engste Familienkreis von der kleinen Laura. Ganz still und geheim fand das Begräbnis der Vierjährigen statt. Zur Erinnerung: Eine Woche zuvor war Laura im Grazer LKH nach einer Routine-OP am Kiefer gestorben.
Dabei lief leider einiges schief: Gleich zwei Mal musste Laura intubiert werden, weil der Tubus verrutscht war. Nach der OP wurde die Vierjährige in künstlichen Schlaf versetzt. Der Gehirndruck stieg, fünf Tage später erfolgte der Hirntod und einen Tag später hörte auch das Herz zum Schlagen auf.

Anwalt: „Verantwortlichen sollen fair handeln“
Seither fordert die Familie vor allem eines: Aufklärung, wer an dem Drama Schuld ist. „ Nur weil die Ärzte Götter in Weiß sind, sollen sie geschont werden?“ klagt der Großvater Franz Raild an.

Der Wiener Top-Anwalt Alfred Boran meldete sich bei der Familie und bat seine Hilfe an. Am Freitag gab es das erste Treffen zwischen Familie und Anwalt.
Doch so einfach ist das nicht: Um den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, muss die Familie auf die Staatsanwaltschaft hoffen. „Die strafrechtlichen Ermittlungen sind eingeleitet, ob es eine Anklage geben wird, müssen wir abwarten“, so Boran.
Aber der Staranwalt verlangt eine Entschädigung für den harten Verlust: Die Eltern und die beiden Großeltern haben ein Anrecht. „Ich will pro Person 20.000 Euro verlangen. Das macht 80.000 Euro. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen fair handeln und einfach nur das Scheckbuch ziehen,“so Boran.

 

ÖSTERREICH: Herr Boran, Sie haben am Wochenende die weitere rechtliche Vorgehensweise besprochen. Was werden Sie unternehmen?
Alfred Boran: Die Eltern wünschen sich in erster Linie, dass für den Tod von Laura jemand gerade stehen muss. Hier sind wir davon abhängig, ob die Justiz eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhebt. Ist dass der Fall, dann werden wir uns als Privatkläger beteiligen.

ÖSTERREICH: Werden Sie versuchen eine Art Schmerzensgeld zu verlangen?
Boran: Den sogenannte Trauerschaden gibt es für die erste und zweite Verwandtschaftslinie - also für die Eltern und Großeltern. Ich werde für jeden jeweils 20.000 Euro fordern, das macht insgesamt 80.000 Euro. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen einfach das Scheck buch öffnen und das Drama fair erledigen. Ein Streit vor Gericht wäre eine echte Strafe für die Eltern.

ÖSTERREICH: 80.000 Euro sind für den Tod eines Kindes nicht viel. So viel kostet ein Business-Auto...
Boran: Ich bin nicht so blöd, dass man nicht auch eine Million wie in den USA verlangen könnte. Aber das ist in Österreich unrealistisch.

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