England-Teamspieler will Neun-Punkte-Abzug und Geisterspiele.
Der englische Teamspieler Raheem Sterling fordert härtere Strafen für rassistisches Verhalten im Fußball. Das schrieb der Profi von Manchester City in einem Gastbeitrag der britischen Zeitung "The Times" vom Dienstag.
"Geld tut den reichen Clubs und Fußballverbänden nicht weh", schrieb Sterling. "Deshalb fordere ich einen automatischen Abzug von neun Punkten bei rassistischen Beleidigungen. Das klingt hart, aber welcher Fan würde rassistisches Verhalten riskieren, wenn dadurch sein Club absteigt oder der Titel verloren geht?" Zudem sollten betroffene Vereine drei Spiele ohne Publikum austragen, schlug der 24-Jährige vor.
Sterling, der nach eigener Aussage mehrfach rassistischem Verhalten ausgesetzt war, ist einer der Unterzeichner einer Erklärung der "Times", die Änderungen im Fußball fordert. Die Unterzeichner fordern, dass mehr Angehörige ethnischer Minderheiten in leitenden Positionen arbeiten. "Zum Beispiel bestehen die Teams der ersten vier Ligen zu 25 bis 30 Prozent aus schwarzen Spielern", sagte Sterling. "Das sollte sich bei den Trainern und in der Führung widerspiegeln."
Neben aktiven und ehemaligen Fußballprofis wie Michy Batshuayi, Alex Oxlade-Chamberlain und Ruud Gullit unterzeichneten auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan und die ehemalige Sportministerin Tracey Crouch die Erklärung. "Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sich die Dinge ändern", schrieb Sterling, "aber wir müssen jetzt damit anfangen. Ich will nicht, dass die nächste Generation von schwarzen Spielern sich mit diesem Übel rumschlagen muss."