ÖVP und Grüne werfen dem steirischen Landeshauptmann vor, Tausende Euro für Schulen, Blasmusik und Feuerwehr springen zu lassen.
Der steirische SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves ist offenbar sehr spendabel. ÖVP und Grüne beschweren sich laut "Kleiner Zeitung", dass der Landeshauptmann Steuergeld im Vorübergehen großzügig unters Volk verteilt.
Steuergeld
Der steirische ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard
Rinner sieht ein "System Voves": Der Landeshauptmann agiere so, "als ob er
persönlich Almosen verteilt" und verliere kein Wort darüber, das das
Steuergeld sei.
Geschenke
Die Verteilung von Geldgeschenken ist Dutzende Male
verbürgt. Der ÖVP-Abgeordnete Anton Gangl nennt spontan drei Orte in seinem
Bezirk, in denen Voves einige Tausender für die Feuerwehr und gleich auch
für die Blasmusik oder den Trachtenverein zugesagt habe. In einem Ort soll
Voves - er ist auch Katastrophenschutzreferent - nicht nur der Feuerwehr
5.000 Euro gewährt haben, sondern im Vorübergehen auch der Musikkapelle
3.000 Euro. ÖVP-Mandatar Erwin Gruber ortet schon so etwas wie Rebellion bei
Vereinen, die bei Voves leer ausgehen.
Großmut
Die Honoratioren im Norden von Graz machten sich mit
dem Sozialdemokraten einen Spaß. Weil Voves oft den Betrag von 5.000 Euro
für eine Feuerwehr hatte springen lassen, verlangte ÖVP-Bezirkscapo Wolfgang
Kasic 10.000 Euro an Hilfe, als zwei Wehren gemeinsam ein Rüsthaus errichtet
hatten. Der Verblüffte war aber Kasic: Voves sagte 15.000 Euro zu.
Vorwahlkampf
Der Grün-Abgeordnete Lambert Schönleitner wirft dem
Landesfürsten vor, er habe sich für 2009 und 2010 fast fünf
"Extra-Millionen" gesichert, "mit denen er sich einen ordentlichen
Vorwahlkampf finanzieren kann". Das sei ein "wirklicher Skandal".
Retourkutsche
Aus dem Büro Voves heißt es dazu: Auch ÖVP-Chef
Hermann Schützenhöfer würde "freigebig durch die Lande touren".