Bahnhof Meidling

Syrer (22) bei Massenschlägerei niedergestochen

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Flammt da - wie im Vorjahr - ein neuer Bandenkrieg junger Zuwanderer auf? Hotspot war wieder einmal der Bereich um den Bahnhof Meidling. Ein Syrer überlebte nur dank zweier Zeuginnen und einer Not-OP.

Wien. Laut Passanten, die nichts ahnend um 15 Uhr von oder zur U 6 bzw. zur Schnellbahn gingen, waren aus heiterem Himmel am helllichten Tag bis zu 20 Personen aneinandergeraten, wobei der Tumult zur Massenschlägerei samt Verfolgungsjagd in die angrenzende Wilhelmstraße ausartete.

Szenen wie diese sind in Wien leider immer häufiger an der Tagesordnung - im Vorjahr eskalierte genau hier ein Bandenkrieg zwischen Syrern der Gruppierung 505 und Tschetschenen, in den auch Afghanen hineingezogen wurden. Bilanz der folgenden aufwendigen Polizei-Aktionen, die schließlich zum scheinbaren "Frieden" führten: 196 Anzeigen und 23 Festnahmen. 

Post Meidling Messerstecherei
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× Post Meidling Messerstecherei

Was sich Dienstagnachmittag in Meidling abspielte, ist kurz erzählt: Aus welchen Gründen auch immer waren zwei Gruppen junger Männer in Streit geraten, dabei wurde ein 22-jähriger Syrer mit mehreren Messerhieben in den Oberkörper schwer verletzt, dass der Gehsteig weithin sichtbar voller Blut war. Die Blutspur führte bis zur nahen Postfiliale in der Wilhelmstraße, wo er in ein Stiegenhaus flüchtete.

Laut Polizei leisteten zwei Zeuginnen dem Opfer bis zum Eintreffen der Berufsrettung  Erste Hilfe. Anschließend wurde er notfallmedizinisch versorgt und aufgrund einer lebensgefährlichen Verletzung in den Schockraum eines Spitals gebracht. Nach einer Not-OP ist der Syrer auf dem Weg der Besserung, einvernommen konnte er noch nicht werden.

Etwa zeitgleich beteiligten sich zahlreiche Polizeikräfte an der Sofortfahndung. Dabei konnte die mutmaßliche Tatwaffe, ein Klappmesser, unweit des Tatortes neben einem Straßenschild sichergestellt werden. Die Suche nach den Beteiligten der Auseinandersetzung sowie den Beteiligten des blutigen Tumults verlief vorerst erfolglos. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, hat die Ermittlungen übernommen.

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