200 Jahre nach Tod

Taub von billigem Wein? Beethovens Haare liefern Antwort

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Dass billiger Wein Kopfschmerzen bereitet, ist quasi Common knowledge. Doch kann man davon auch taub werden? Nun könnte ausgerechnet Ludwig van Beethoven 200 Jahre nach seinem Tod Licht in die Sache bringen. 

Noch bevor der weltberühmte deutsche Komponist Ludwig van Beethoven seinen 30. Geburtstag feierte, begann er langsam aber sicher, sein Gehör zu verlieren. Knapp vierzig Jahre später war er am Tag seines Todes völlig taub. Lange Zeit wurde gerätselt, was der Grund dafür gewesen sei. Nun hat eine Analyse der Haarpracht Beethovens neue Einblicke in das Leben - und vor allem in den Gesundheitszustand - des Musik-Genies gegeben. Mit überraschenden Erkenntnissen. 

Blei, Blei und nochmals Blei

Einem Bericht der Bild-Zeitung nach trank Beethoven liebend gerne Wein - und zwar aus bleiern Bechern. Oft reifte der Wein zuvor in bleigelöteten Kesseln. Gerade billigem Wein wurde gerne auch noch Bleiacetat beigefügt, um den Geschmack zu verbessern. Eine Analyse hat nun ergeben, dass der Bleigehalt in Beethovens Haar hundertfach höher war, als es dem Normalwert entspricht. Auch ein erhöhter Arsen- sowie Quecksilberwert wurde gemessen. Zudem litt Beethoven an Medikamentensucht, 75 soll er zu Spitzenzeiten gleichzeitig eingenommen haben - von denen viele wiederum Blei enthielten. Dies könnte also der wahre Grund für seine Gehörlosigkeit gewesen sein.

Kein gesundes Leben geführt

Ob das jedoch der alleinige Grund für Beethovens Hörverlust war, bleibt zu bezweifeln. Neben dem enorm hohen Bleigehalt in seinem Körper dürfte er auch unter Leberproblemen gelitten haben sowie an Hepatitis B erkrankt gewesen sein. Außerdem aß der Ausnahmekomponist für sein Leben gerne Fisch, der damals vor allem aus der stark verschmutzten Donau gefangen wurde. Ein gesundes Leben sieht bekanntlich anders aus.

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