Bei der Polizei von selbst aufgekreuzt ist jener Lenker eines BMW Coupés, der in Wien ein Taxi abgeschossen und eine unbeteiligte Passantin schwer verletzt hat. Der Serbe (24) hat keinen Führerschein - und bisher keine Erklärung für seinen Speed-Anfall.
Wien. Wie oe24 berichtet, war der heftige Unfall der vierköpfigen Gruppe junger Männer mit exjugoslawischen Wurzeln am Sonntag in der Barmherzigengasse nicht der erste Crash an diesem Tag. Kurz davor soll die Bande - die sich die gemeinsame Spritztour über TikTok ausgemacht hatte - nur ein paar Häuserblocks entfernt in der Linken Bahngasse einen geparkten Pkw touchiert haben. Vielleicht waren sie deshalb zu schnell dran und brausten mit Vollgas über die Kreuzung mit der Barichgasse.
Dabei rammte der BMW ein Taxi und wurde selbst 20 Meter weit geschleudert - hier wurden dann zwei geparkte Autos beschädigt und eine Fußgängerin unter dem Raser-Fahrzeug eingeklemmt. Alarmierte Polizisten der nahen Inspektion Juchgasse hoben mit vereinten Kräften den Pkw in die Höhe, um die um Hilfe und vor Schmerzen schreiende Frau zu befreien und der Rettung zu übergeben. Den Crash-Piloten ließ das kalt - er lief davon und ließ auch seine drei Kumpels im Wrack zurück.
Das Wrack des offenbar unbefugt in Betrieb genommenen 3er-Coupé.
Wie die Polizei am Montag bestätigt, stellte sich der Lenker noch am Nachmittag, um eine Aussage zu machen, was sich der Serbe dann doch wieder überlegte. Zu allen Vorwürfen schweigend wurde er wegen des Verdachts der fahrlässigen schweren Körperverletzung und Imstichlassens eines Verletzten im Straßenverkehr vorläufig festgenommen. Der 24-Jährige, der übrigens keinen gültigen Führerschein hat, wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht.