Innsbruck

Ärzte nähen 2 fremde Arme an

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Ein 30-köpfiges Ärzte-Team transplantierte dem Deutschen die Spender-Arme.

Die Operationen am Mittwoch und Donnerstag dauerten insgesamt 15 (!) Stunden. Am Freitag meldeten dann die Tiroler Landeskliniken (Tilak) die medizinische Sensation: Einem Deutschen (55), der vor einigen Jahren beide Unterarme verloren hatte, waren zwei Spender-Arme angenäht worden. „Wir sind weltweit ein führendes Zentrum in diesem Bereich“, sagt Alexandra Kofler, die ärztliche Direktorin der TILAK zu ÖSTERREICH.

Vierte Operation
Zum vierten Mal gelang einem 30-köpfigen Team aus vier medizinischen Fächern – Anästhesie, Unfallchirurgie, plastischer Chirurgie und Transplantations-Chirurgie – in Innsbruck eine doppelte Unterarm-Transplantation. Der erste Fall hatte 2000 gleich doppelt Schlagzeilen gemacht. Denn der Patient war Theo Kelz, jener Polizist, der durch eine Bombe von Franz Fuchs seine Unterarme verloren hatte.

Reha
„Dem Patienten geht es den Umständen entsprechend gut“, sagt Kofler. Am Freitag befand er sich in der Aufwachphase: „Die passive Physiotherapie hat aber schon begonnen.“ Sechs Monate lang muss der Deutsche nach dem Eingriff zur Rehabilitation. Dazu gehört auch psychologische Betreuung. Kofler: „Es ist etwas anderes, ob man ein fremdes Herz erhält, das sieht man ja nicht.“

Zur Identität des Patienten gibt es noch keine Angaben. Er will aber sprechen, sobald er sich erholt hat. Den Namen seines „Spenders“ wird er nie erfahren.

Kofler: »Dem Patienten geht es gut«
ÖSTERREICH: Wie geht es dem Patienten?
Alexandra Kofler: Den Umständen entsprechend gut. Es kann immer was passieren, aber es schaut sehr gut aus. Die passive Physiotherapie fängt schon an.

ÖSTERREICH: Der Patient ist aus Deutschland …
Alexandra Kofler: Wir sind ein weltweit führendes Zentrum in diesem Bereich. Die Transplantation von Händen ist ungemein schwierig, weil mehrere Fächer zusammenarbeiten müssen.

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