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Vater schwer belastet

Fall Leon: Mord war "akribisch vorbereitet"

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Die Zurückweisung einer Beschwerde beim OGH enthüllt weitere Vorwürfe. 

Immer weitere Details kommen derzeit im Fall Leon ans Licht. Der Sechsjähre, der an einem Gendefekt litt, wurde im August 2022 in der Kitzbüheler Ache in St. Johann tot aufgefunden. Nach intensiven Ermittlungen wurde Leons Vater (38) Anfang März festgenommen. Er sitzt seither in U-Haft. Die Begründung der Zurückweisung einer kürzlich eingereichten Beschwerde des Deutschen beim Obersten Gerichtshof (OGH), soll zeigen, dass weiterhin Haftgrund bestehe.

  • Der 38-Jährige soll bereits einen Monat vor Leons Tod verdächtige Inhalte wie "ohnmächtig" gegoogelt haben.
  • Am Morgen des 28. August soll der Vater seinen behinderten Sohn in die Kitzbüheler Ache geworfen haben und sich dann mit einer mitgeführten Sekt-Flasche auf den Hinterkopf geschlagen habe.
  • Dann soll sich der 38-Jährige dann „geringfügige Verletzungen im Gesichtsbereich“ zugefügt und sich auf den Boden fallen lassen.

Kaltblütigkeit 

Die Richter sehen ein „auffallendes Maß an Kaltblütigkeit“. Es handle sich um einen „geradezu akribisch vorbereiteten Mord“, das Verhalten von Florian A. mit der „monatelangen Täuschung der Strafverfolgungsbehörden“ zeuge von einem „hohen Maß an krimineller Energie“.

Nach dem Drama in St. Johann gab der Vater an, mit einer Flasche niedergeschlagen worden zu sein. In der Zeit sei Leon in den Fluss gefallen. Als diese Ermittlungen im Sand verliefen, geriet der Deutsche ins Visier der Behörden. Ein Handy-Schrittzähler und Überwachungskameras sollen eine Inszenierung vorweisen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
  

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