Eine Woche lang ist die Arlbergstrecke jetzt gesperrt. Der Grund dafür ist der spektakuläre Austausch der Landecker Innbrücke.
Zwei imposante hellblaue Kräne geben derzeit der Baustelle an der Landecker Innbrücke einen futuristischen Look. Die imposanten Maschinen sind mit Ballast 435 und 565 Tonnen schwer und spielen beim Austausch der 125 Jahre alten Brücke gegen eine neue die Hauptrolle. In der Nacht auf heute hat die waghalsige Aktion stattgefunden. „Die alte Brücke wurde über die neue drübergehoben und dann im Flussbett gelagert“, erzählt Projektleiter Karl Schmid. „Dann wird die 1.000 Tonnen schwere neue Brücke in die Lücke hineingeschoben.“
Eine Woche Sperre
Eine Woche lang ist die Arlbergbahnstrecke für
die Bauarbeiten gesperrt. Zwischen Landeck/Zams und Bludenz verkehren
ÖBB-Postbusse im Schienenersatzverkehr. Am 29. April um 22 Uhr sollen nach
einem Belastungstest dann die ersten Züge über die neue Landecker Brücke
fahren – wenn alles klappt. „Mit solchen Kränen, mit solchen Lasten zu
arbeiten, ruft natürlich schon einen Kitzel im Körper hervor“, gibt Schmid
zu, „aber solange es kein technisches Gebrechen gibt, werden wir den
Zeitplan einhalten können.“
ÖBB nutzt Sperre
Um
ein Gebrechen zu verhindern, gibt es auf der Baustelle Techniker, die sich
eigens um die Kräne kümmern. Nach dem Einsetzen der neuen Brücke wird der
Rest der Woche dazu genützt, die Gleise zu verlegen, die Fahrleitung wieder
aufzubauen und die neue Lärmschutzwand zu errichten. Das über 100 Jahre
alte Viadukt wurde bereits verstärkt und saniert, um die neue, schwerere
Brücke halten zu können. Die ÖBB nützen die Sperre der Strecke, um
auch andere Arbeiten durchzuführen. Im Arlbergtunnel etwa wird die
sicherheitstechnische Aufrüstung weiter vorangetrieben.