Mit 37 Stich- und Schnittverletzungen durch ein Kampfmesser tötete ein Tiroler im Stadtteil Hötting in Innsbruck seinen eigenen Vater (63).
Tirol. Wegen Mordes musste sich am Dienstag am Innsbrucker Landesgericht ein 39-Jähriger verantworten. Doch der Angeklagte stellte von Anfang an klar: "Nicht ich bin der Mörder, sondern die Gewaltfantasie, die mich benutzt hat", beteuerte der Mann vor dem Geschworenengericht.
Diesen Befund attestierte ihm auch Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner: Der Mann leide unter einer "einfachen Schizophrenie", die mit einem "völligen Versagen" und dem "Versanden der Persönlichkeit" einhergehe. Kastner erklärte den Geschworenen, wie sich ein Mensch mit dieser Erkrankung fühle: "Auf einmal ist da ein Einfluss von draußen, der sein Hirn okkupiert und ihm sagt, was er tun soll. Die Schizophrenie ist eine Naturgewalt, die einen besetzt und die man sich nicht aussucht", berichtete Kastner. Für die "Schuldunfähigkeit" liegen "jedenfalls" die psychiatrischen Grundlagen vor
In diesem Haus geschah die Bluttat.
Die Geschworenen urteilten sodann über die Schuldfähigkeit des Angeklagten entscheiden. Ergebnis: Der angeklagte Sohn wird in eine Anstalt eingewiesen