Schuldig gepsprochen

Tiroler Mädchenbande verurteilt

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Teenager fü Raub und schwere Körperverletzung schuldig gesprochen.

Wegen Raub und schwerer Körperverletzung sind am Freitag zwei junge Tirolerinnen am Innsbrucker Landesgericht schuldig gesprochen worden. Den beiden Teenagern, heute 17 und 16 Jahre alt, wurde vorgeworfen, zwei jüngere Mädchen auf offener Straße attackiert und einer von ihnen die Handtasche entrissen zu haben. Die 16-jährige Erstangeklagte wurde vom Schöffensenat zu einer bedingten Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt, die 17-jährige Zweitangeklagte bekam eine unbedingte Zusatzfreiheitsstrafe von zwei Monaten.

"Hübsche Handtasche" entrissen
Der Vorfall liegt mittlerweile rund ein Jahr zurück. Weil eines der Opfer "so eine hübsche Handtasche" hatte, gingen die beiden Beschuldigten Anfang November in Innsbruck auf zwei Schwestern im Alter von 15 und 14 Jahren los. Das Duo verstärkte auch noch eine weitere 13-Jährige. Sie versetzten einem der Mädchen im Bereich des Landestheaters Fußtritte und entrissen ihr die Tasche. Auch ihrer Schwester schlugen sie ins Gesicht. Die Beute war relativ gering: Ein Euro Bargeld und ein MP3-Player.

Zurechnungsfähig
Der Sachverständige Carl Miller stufte beide Angeklagten als zurechnungsfähig ein, wenn auch eingeschränkt, da sie unter dem Einfluss von Schmerztabletten standen. Er diagnostizierte sowohl bei der 17-Jährigen als auch bei der 16-Jährigen eine Störung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Beide kommen aus zerrütteten Elternhäusern und waren seit ihrer Kindheit immer wieder in verschieden Heimen untergebracht.

Einschlägig vorbestraft
Die jungen Tirolerinnen sind einschlägig vorbestraft. Die 17-Jährige befand sich bereits in Haft. Insgesamt muss sie nun eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten verbüßen. Die Zweitangeklagte nahm das Urteil an. Die 16-Jährige erbat sich Bedenkzeit. Den Opfern wurde von Richter Bruno Angerer ein Teilschmerzensgeld in Höhe von 1.000 Euro beziehungsweise 400 Euro zuerkannt. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

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