Erstaunlich locker schildert jener Bauarbeiter, der bei einem Unfall eines Klein-Lkw im Dixi-Klo eingeklemmt und verletzt wurde, den Crash und die Folgen aus seiner Sicht: "Bei so einer Story kann man trotz der Schmerzen nur schmunzeln und scherzen", sagt der Familienvater.
Tirol. Zu dem verhängnisvollen Häusl-Unfall kam es Dienstag im Baustellenbereich einer Brückensanierung der auf Loferer Bundesstraße in Fahrtrichtung Söll. Wie berichtet, kam ein 22-Jähriger mit seinem Klein-Lkw - der in der 30 km7h-Zone mutmaßlich viel zu schnell unterwegs war - plötzlich rechts von der Fahrbahn ab und donnerte in einen geparkten Firmen-Pkw, der ein abgestelltes Baustellengerät (nämlich ein Stromaggregat) erfasste, das wiederum gegen die Mobiltoilette geschleudert wurde, die dabei voll eingedrückt wurde - während ein 44-Jähriger dort gerade im Dixi-Klo austreten war.
Jetzt schildert genau jener "Dixi-Mann" im Krankenhaus Kufstein, wie der aus dem Waldviertel stammende Porr-Mitarbeiter Jürgen W., der in Salzburg lebt, den Crash erlebte: "Ich bin so um halb vier aufs Häusele gegangen und hock mich hin, zum Glück hab ich schon alles verrichtet, als es auf einmal geschnalzt hat."
"Ich wusste sofort, dass da jemand reingefahren ist, die Wand ist ja regelrecht auf mich zu gekommen, ich konnte geistesgegenwärtig noch schnell die Haxen in die Höhe reißen" , sonst hätte es ihn noch ärger erwischt.
Danach habe es eine Zeit gedauert "bis der Schmerz gekommen ist, der linke Fuß war ganz blau, die Schulter hat Absplitterungen in der Gelenkspfanne" und ein Cut am Kopf blutete doch sehr. "Ich wäre selbst nie rausgekommen", erzählt der Familienvater.
"Erlebte alles wie in einem Film"
Kollegen hätten mit der Akku-Flex hernach das Dix-Klo aufgeschnitten, er selbst konnte aber allein nicht raus weil "der Kreislauf mich total zusammengeprackt hat". Aber er hielt tapfer durch, bis die Feuerwehr ihn befreite. "Ich hab mir immer gesagt, bewusstlos oder so einen Sch... wirst nicht."
Insgesamt erlebte der langjährige Bauarbeiter die Geschehnisse wie "in einem Film", wobei er aber selbst auch immer schmunzeln und mit den Helfern scherzen musste. Außerdem bedankt er sich bei allen Helfern, die ihn aus der überaus misslichen Lage befreit haben.
Erstaunlicherweise darf er das Spital nach einem Tag bereits wieder verlassen. Der Polier holt ihn aber und bringt Jürgen W. zu seiner Familie.