Grauenvolle Bluttat im Tourismusparadies Längenfeld im Ötztal entdeckt.
Tirol. Das Bild, das sich am Montag um 15.30 Uhr den Ermittlern beim Betreten eines malerischen, brandneuen Einfamilienhauses einer der angesehensten Familien in Längenfeld im Ötztal bot, war ein Schock: Zwei kleine Mädchen, Lea (neun Monate) und Hanna (zwei Jahre alt), lagen tot vor ihnen. Katja Tersch, Leiterin des Landeskriminalamts Tirol, sagt: „Die Kinder waren am Hals verletzt. Sie wurden entweder mit bloßen Händen erwürgt, oder sie sind erdrosselt worden.“
+++ Vom Vater getötet: Mädchen lagen tot in Kinderzimmern
Die Mutter (29), sie entstammt einer Hotelierdynastie, war zum Zeitpunkt der Tat nicht zu Hause.
Vater wollte sich in der Badewanne umbringen
Suizidversuch. Im Badezimmer der nächste Schock: Der Familienvater (28) lag in der Badewanne – er hatte einen Selbstmordversuch verübt.
Der Tischler und HTL-Absolvent, ebenfalls Spross einer der „besseren Familien“ im Ötztal, wurde von der Rettung ins Krankenhaus Zams eingeliefert. „Er ist außer Lebensgefahr, konnte aber bisher nicht zum Tathergang befragt werden“, erklärt Tersch.
Drei Hubschrauber kreisten am Abend über dem Tourismusort, die Rettung und ein Kriseninterventionsteam waren im Einsatz.
Rätsel um Mord-Motiv
Tante fand die Leichen in den Kinderzimmern
Schock. Die junge Mutter hatte ihren Mann nicht erreichen können und ihre Schwester alarmiert. Die Tante der Kleinkinder hatte Nachschau gehalten und die Leichen im Haus gefunden. Die geschockte Frau habe laut Tersch schließlich die Polizei angerufen.
Der 28-Jährige war nicht amtsbekannt. Ein geschockter Anrainer zu ÖSTERREICH: „Es ist eine nette Familie, die alle im Ort gut kannten und mochten. Das ist so tragisch.“
Hilfe bei Depressionen & Co.
Sollten Sie von Depressionen oder Selbstmordgedanken betroffen sein oder jemanden kennen, der Hilfe sucht, finden Sie diese unter anderem auf www.telefonseelsorge.at oder unter Telefonnummer 142.