Am Rettenbachferner im Tiroler Sölden ist Freitagmittag eine Lawine auf eine Piste im Skigebiet abgegangen.
Ein zweites größeres Lawinenunglück ereignete sich indes am Rettenbachferner in Sölden im Tiroler Ötztal. Dabei ging eine Lawine vom freien Skiraum auf eine Piste ab. Fünf Wintersportler wurden verschüttet und lebend geborgen, hieß es von der Leitstelle. Sie wurden in die Klinik nach Murnau in Bayern, in das Krankenhaus Zams, in die Sportklinik in Sölden sowie zu einem Arzt gebracht. Die Identitäten waren auch hier noch unklar und auch in diesem Fall war Freitagnachmittag noch einer weitere Suchaktion im Gange.
In Tirol war es am Freitag zu ungewöhnlich vielen Lawinenabgängen gekommen. Bis zum frühen Freitagnachmittag zählte die Leitstelle 13 Lawinen, bei der größtenteils keine Personen zu Schaden gekommen waren. Nach den heftigen Niederschlägen der vergangenen Tage herrschte am Freitag im Bundesland Stufe 3 der fünfteiligen Lawinengefahren-Skala. Bei dieser Stufe passieren gewöhnlich die meisten Lawinenunfälle.
Wie heikel die Situation ist, zeigte auch die hohe Anzahl an sogenannten "Negativlawinen" - also Lawinenereignisse, bei denen keine Personen zu Schaden gekommen sind. Seit Donnerstag wurden bis zu 30 derartige Meldungen bei der Leitstelle abgegeben.