In der Gruppe soll eine Schülerin mit Symptomen gewesen sein. Der Bus, der am Weg nach Seefeld war, musste schließlich umkehren.
Die österreichischen Behörden haben am Samstag einer Schülergruppe aus Nordrhein-Westfalen wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls die Einreise nach Tirol verweigert. Als die Behörden erfuhren, dass eine Schülerin Krankheitssymptome hatte, stoppten sie kurz nach der Grenze die 52-köpfige Reisegruppe, die nach Seefeld wollte.
Die Jugendliche hatte nach Angaben des Landratsamtes Ostallgäu vom Sonntag vor der Klassenfahrt Kontakt zu einem positiv getesteten Coronavirus-Patienten. Der Bus musste deshalb zurückfahren, die Reisegruppe wurde am Wochenende vom Gesundheitsamt des Landkreises Ostallgäu betreut. Die Schülerin wurde in Füssen in der Klinik behandelt. Die restlichen Teilnehmer der Reisegruppe mussten die Nacht auf Sonntag in einer Turnhalle auf Feldbetten verbringen. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm die Versorgung.
Am Sonntag fuhren die 17 und 18 Jahre alten Schüler mit dem Bus zurück nach Aachen, die Schülerin sollte mit einem Krankenwagen ebenfalls in ihre Heimat zurückgebracht werden. Sie wird als Verdachtsfall eingestuft, eine bestätigte Covid-19-Patientin ist sie noch nicht.
Die Kreisbehörde aus dem Allgäu warf dem Gesundheitsamt in Aachen vor, dass sie die Gruppe niemals mit der Schülerin zusammen hätte fahren lassen dürfen. Das Verhalten der Aachener Behörde sei "unverständlich und unverantwortlich".