Großvenediger

Zwei Frauen vor den Augen ihres Begleiters abgestürzt

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Drama am Großvenediger: Vor den Augen ihres Ehemannes stürzte eine Bergsteigerin in den Tod - ihre Begleiterin überlebte den Unfall ebenfalls nicht.

Prägnaten in Osttirol trägt Trauer: Eine dreiköpfige Wandergruppe stieg am Mittwoch Vormittag bei Prägraten am Großvenediger (Bezirk Lienz) von der "Zopetspitze"zur "Scheidelscharte" ab. Eine der drei Ausflügler, eine 37-jährige Gastwirtin aus Prägraten, verlor plötzlich auf einer lockeren Steinplatte das Gleichgewicht.

Ihre Freundin, ebenfalls aus dem Ort, versuchte noch, die Frau am Rucksack zurück zu ziehen. Daraufhin verlor auch sie das Gleichgewicht. Beide Frauen stürzten vor den Augen ihres Begleiters über fast senkrechte Felswände 300 bis 400 Meter in die Tiefe. Sie erlagen noch an der Unfallstelle ihren tödlichen Kopfverletzungen.

Ehemann hilflos
Der 55-jährige Ehemann der 53-Jährigen, musste tatenlos zusehen, wie seine Frau und deren Freundin in den Abgrund stürzten. Der Mann, ebenfalls aus Prägraten, versuchte verzweifelt, per Handy Hilfe zu rufen, doch er bekam keine Verbindung, weil er sich in einem Funkloch befand. Also schrie er um Hilfe und wurde von fremden Wanderern gehört. Diese alarmierten die Einsatzkräfte.

Der eintreffende Notarzt konnte nur noch den Tod der Frauen feststellen. Die Opfer wurden schließlich vom Rettungshubschrauber geborgen.

Der Schock im Dorf ist groß. Die Gastwirtin hinterlässt ihren Ehemann und vier Kinder im Alter von 18 Monaten bis elf Jahren. Ihre Begleiterin war Mutter von drei erwachsenen Kindern.

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