PISA-Studie zeigt

Trend: Lehrer als Traumjob bei Schülern

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Immer mehr Schüler glauben an eine Karriere als Lehrer und zeigen Interesse an diesem Beruf. 

Lehrermangel dürfte in den nächsten Jahren wohl nicht zu befürchten sein. Immer mehr Schüler in Österreich erwarten eine Rückkehr ins Klassenzimmer als Lehrer. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag präsentierte Sonderauswertung der PISA-Studie 2015. Insgesamt 5,2 Prozent der heimischen 15-Jährigen rechnen demnach damit, später Lehrer zu werden (OECD-Schnitt: 4,2 Prozent). Das ist mehr als doppelt so viel wie bei der PISA-Erhebung 2006 (2,4 Prozent).
 
Am häufigsten an eine spätere Lehrer-Berufslaufbahn glauben demnach die Schüler in Irland (11,8 Prozent), Südkorea (10,7 Prozent) und Luxemburg (9,9 Prozent). Nach Japan (6,7 Prozent) kommt dann bereits eine Gruppe mit Österreich, der Schweiz, Griechenland, Australien, Spanien, der Türkei und Großbritannien mit Werten zwischen fünf und sechs Prozent. Kaum eine Zukunft im Klassenzimmer sehen dagegen die Jugendlichen in Lettland, Kanada, Dänemark, Portugal. Estland und Schweden mit Werten um die Ein-Prozent-Marke.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen 

In fast allen Ländern erwarten mehr Frauen als Männer eine berufliche Zukunft als Pädagogen. In Österreich ist der Abstand zwischen den Schülerinnen (8,2 Prozent) und den Schülern (2,3 Prozent) dabei vergleichsweise recht groß. Ausnahmen bilden lediglich Japan, wo sogar etwas mehr Männer als Frauen mit einer Lehrerkarriere rechnen, und Portugal mit Geschlechtergleichstand.
 
Derzeit sind zwischen zwei und drei Prozent der Arbeitskräfte in den OECD-Staaten als Lehrer tätig. Das bedeutet, dass in Österreich (und auch den meisten OECD-Staaten) zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt "Sorgen über einen Mangel an Kandidaten für den Lehrerberuf übertrieben sind", heißt es. Allerdings habe der Lehrerberuf in diesem frühen Alter noch einen klaren Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Berufen haben die Schüler schon eine gewisse Ahnung, was auf sie zukommt.

Berufswunsch Lehrer bringt Vorteil in PISA

Aus der Reihe tanzt Österreich bei den PISA-Ergebnissen jener Schüler, die sich als künftige Lehrer sehen. In den meisten anderen OECD-Staaten erreichen diese weniger Punkte als Schüler, die für sich eine anderweitige akademische Karriere erwarten. In Österreich erbringen dagegen die Pädagogen in spe in Mathe gleich gute Ergebnisse und im Lesen sogar signifikant bessere als Mitschüler mit anderen Jobwünschen im akademischen Bereich. Das bedeutet, dass sich tendenziell leistungsstärkere Schüler in Österreich eher für den Lehrerberuf erwärmen können, während sie sich in den meisten anderen OECD-Staaten eher eine anderweitige akademische Karriere erwarten.
 
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